Streichen, Kleistern und Lackieren natürlich! Aber der Umgang mit den verschiedenen Stoffen hat es in sich. Je nach dem, ob ein Neubau seinen ersten Anstrich erhält, ein historisches Gebäude oder eine Kirche restauriert wird, müssen Maler und Lackierer verschiedene Techniken anwenden. Es fängt schon bei den verschiedenen Untergründen an: Holz, Mauerwerk, Kunststoff und Metalle müssen vorbehandelt werden, damit Farbe und Lack halten. Viele Kunden erwarten auch eine gute Beratung. Welche Farben passen zusammen? Welche eignen sich als Außenanstrich oder für das Badezimmer? Was kommt als Dämmstoff unter die Tapete?
prüfen Untergründe (z.B. Metall, Holz, Kunststoff, Mauerwerk), bereiten sie zur weiteren Behandlung vor und entrosten, grundieren, verputzen oder tapezieren sie
behandeln, beschichten und gestalten Oberflächen mit speziellen Farben und Lacken
kennen die chemischen und physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Untergründe, Farben und Lacke sowie mögliche Gefahren, die z.B. von Lösungsmitteln ausgehen
führen Putz-, Dämm- und Trockenbauarbeiten durch
eine vielfältige und zum Teil kreative Tätigkeit
Nicht geeignet ist die Ausbildung ...
bei Empfindlichkeit oder Allergien gegenüber Lösungsmitteln
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss.
Die Ausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk erfolgt nach dem Modell der Stufenausbildung: Nach einer zweijährigen Ausbildungszeit kann man den Abschluss zum Bauten- und Objektbeschichter/zur Bauten- und Objektbeschichterin erreichen, in einem weiteren Ausbildungsjahr den Abschluss Maler und Lackierer bzw. Malerin und Lackiererin.
Für diejenigen, die sich für die zweijährige Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter/zur Bauten- und Objektbeschichterin entscheiden, findet nach dem 1. Ausbildungsjahr eine Zwischenprüfung statt. Für diejenigen, die die 3-jährige Ausbildung zum Maler und Lackierer/zur Malerin und Lackiererin wählen, gilt die Abschlussprüfung zum Bauten- und Objektbeschichter/zur Bauten- und Objektbeschichterin als Zwischenprüfung. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit bestandener Gesellenprüfung.
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Handwerkskammer, bei der Innung, beim Berufsverband und bei der Arbeitsagentur vor Ort.
Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht`s weiter, beispielsweise als Techniker der Fachrichtung Farb- und Lackiertechnik. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein.
Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:
Ausbilder-/in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
Seit dem 01.06.2004 bin ich Mitglied der Handwerkskammer Koblenz
und als eingetragener Malerfachbetrieb selbstständig